Ines Simpson – therapeutisches Ziel der Hypnose nach dem Simpson Protokoll
Der Ausgangspunkt der analytischen Bemühungen von Ines Simpson, einer begnadeten Hypnotiseurin aus Kanada war, in der Hypnose das Bewusstsein gehen zu lassen, das sich während der Hypnose immer wieder einmischt und sie oder ihre Klienten an den Ergebnissen zweifeln ließ. Ines Simpson entwickelte diese sensationelle Methode der Tiefenhypnose mit dem Ziel, hier auch interaktiv Themen bearbeiten zu können.
Hypnose mit und ohne Simpson Protokoll (SP)
Vereinfacht gesagt heißt Hypnose Arbeit mit dem Unterbewusstsein und dem dort verankerten Langzeitgedächtnis, den Emotionen, Gefühlen, Gewohnheiten, Süchten etc. Das Unterbewusstsein wird geschützt vom sogenannten Kritischen Wächter, der verhindert, dass Du in Hypnose Dinge tust, die Du sonst nie tun würdest. Ich könnte Dich also schwerlich überzeugen nackig durch die Friedrichstraße zu laufen. Der Kritische Wächter sorgt dann dafür, dass der Klient aus der Hypnose auftaucht oder manchmal erst gar nicht reingeht.
Es gibt verschiedene Formen der Hypnose ohne SP:
- Einfache Suggestionshypnose, bei der dem Klienten in Hypnose nur bestimmte Handlungsanweisungen gegeben werden.
- Hypnosen über Fantasiereisen und Metaphern.
- Deeptrance, also Tiefenhypnose zur Tiefenentspannung, Schmerzabschaltung und Anästhesie.
- Hypnoanalyse/ Regressionshypnose, wo analytisch nach der Ursache geforscht wird und diese aufgelöst und neu verarbeitet wird. Dieses Verfahren ist sehr präzise und effizient.
Hypnose mit dem Simpson Protokoll
Hypnose mit dem Simpson Protokoll ist sozusagen ursachenzentrierte Regressionshypnose plus Arbeit mit dem Überbewusstsein. Überbewusstsein bezeichnet alles um uns herum und in uns, unser höheres Selbst, unser universelles Wissen, das Quantenfeld, unsere Intuition. Es ist rational kaum fassbar, was nicht heißt, dass es nicht existiert. Wie die Stimme meiner Nichte aus Amerika ins heimische Wohnzimmer kommt ist auch nicht fassbar und passiert trotzdem. Stin-Niels erklärt es den Männern immer mit der Macht in Star Wars. Und bei der Hypnose mit dem Simpson Protokoll muss das Thema nicht benannt werden, da das Überbewusstsein das Problem ja kennt und das Unterbewusstsein und das Bewusstsein des Klienten auch. Das reicht völlig aus.
Der Esdaile-Zustand und seine Grenzen
Tiefenhypnose ist an sich nichts Neues. Wir verwenden sie in der Schmerztherapie und bei Operationen. Hierbei geht der Klient in den sogenannten Esdaile-Zustand. James Esdaile, ein schottischer Chirurg hat damit bereits um 1800 ohne jegliche Anästhesie und Schmerzmittel operieren können. Die Wundheilung verläuft ebenfalls erheblich besser als mit Medikamenten. Allerdings kann man in diesem tiefen Stadium der Hypnose nicht mit dem Klienten kommunizieren.
Showhypnotiseure des 18./ 19. Jahrhunderts kamen immer wieder mal ins Gefängnis, wenn einer ihrer Zuschauer unerwartet in diesen komaähnlichen Zustand fiel und sie nicht wussten, wie sie sie dort wieder herausholen sollten. Noch heute begründet sich darauf die Angst vieler Menschen vor der Hypnose. Tatsächlich löst sich auch eine Tiefenhypnose spätestens nach einigen Stunden wieder auf oder geht in Schlaf über.
Grandiose Erfolge mit dem SIMPSON Protokoll
Sobald der Klient den Esdaile-Zustand im SIMPSON-Protokoll erreicht hat, verbleiben einfach bestimmte Körperteile, in der Regel ein Arm im weniger „tiefen“ Zustand des Somnambulismus und mit diesem können wir dann z.B. über ideomotorische Fingerzeichen (vom Unter- oder Überbewusstsein gesteuerte unwillkürliche Fingerzeichen) interaktiv miteinander den Prozess gestalten. Das Bewusstsein bleibt außen vor und mischt sich nicht ständig ein. Trotzdem oder gerade deswegen werden die Themen gelöst und zwar ohne Worte!
Umgang mit Widerständen
Insbesondere wenn ich merke, dass Sie unbewusste Widerstände gegen eine Veränderung pflegen, arbeite ich gern vorbereitend oder während des Simpson Protokolls mit EFT oder EMDR, um Blockaden zu lösen. Das kann beispielsweise ein Sekundärgewinn durch das Problem sein (Schmerzen, um sich einer Situation entziehen zu dürfen) oder weil Sie sich stellvertretend die Verantwortung für anderer Leute Probleme reinziehen (oft bei Kindern stellvertretend für die Eltern der Fall).