Alternative Schmerztherapie
Schmerzen ein Leben lang?
Rettungsanker EMDR Schmerztherapie
Die EMDR- Schmerztherapie mit/ ohne Hypnose ist mein Spezialgebiet und Passion zugleich, weil sie so vielversprechend ist.
Stellen Sie sich vor, Sie wachen morgen früh auf und hätten seit Jahren mal keine Schmerzen! Und das Schönste, es bleibt so! Wäre das nicht toll?
Bleiben Sie ruhig skeptisch, wenn Ihnen jemand verspricht, mit EMDR- Schmerztherapie mit/ ohne Hypnose kann ich Dich auf alle Fälle schnell und zuverlässig schmerzfrei machen!
Nun, wie ein Simulant einst bemerkte:
„Egal wo ich geh oder steh‘, tun mir meine Knochen weh. Sobald ich sitz‘ und sauf‘ hören meine Schmerzen auf.“
Das ist auch keine Lösung!
Viele Schmerzpatienten sind wie Sie durch ihr meist chronisches Leiden erheblich eingeschränkt in ihrer Lebensqualität. Oft haben sie niemanden, der sie in ihrem Leiden ernst nimmt oder gar versteht. Dies führt nicht selten zu einem circulus virtiosus von Niedergeschlagenheit und Schmerz, Schlafproblemen, depressiver Grundgestimmtheit und noch mehr Schmerzen.
Ein Teufelskreis!
Gerade deshalb biete ich Ihnen bei Hypnose4Berlin ein multimodales Konzept zur alternativen Schmerzbehandlung, weil dieser Therapieansatz das Übel an der Wurzel packt. Dieser wirkungsvolle Behandlungsansatz vereint die Hypnose und/ oder EMDR mit effektiven Entspannungstechniken. Das sind alles evidenzbasierte psychotherapeutischen Methoden, d.h. diesen wurde in großen wissenschaftlichen Studien eine hohe Wirksamkeit in der Behandlung von chronischen Schmerzen bescheinigt. Seit der Anerkennung der Hypnose und EMDR durch den wissenschaftlichen Beirat für Psychotherapie steigt deren Bedeutung in der Schmerztherapie ständig.
Ergänzt wird mein Konzept durch Verfahren wie die EFT- Klopftechnik (Emotion Freedom Technik) und die PSI (Psychosoziale Integration). Bei beiden Verfahren handelt es sich grobgesagt um spezielle Klopftechniken der Akupressurpunkte und beim PSI kommen noch bilaterale Augenbewegungen zur neuronalen Be- und Verarbeitung dazu.
Schmerzen verstehen als Warnsignal des Körpers
Akute Schmerzen haben eine Schutzfunktion. Sie sind normal und sogar lebens- oder überlebenswichtig. Schmerzen sind ein Zeichen dafür, dass im Körper etwas nicht reibungslos funktioniert oder dass etwas verletzt wurde. Schmerzen stellen damit ein Warnsignal des Körpers dar.
Werden akute Schmerzen nicht schnell und ausreichend genug therapiert, dann können sie immer häufiger auftreten und irgendwann chronifizieren. Da Schmerzen vereinfacht gesagt im Kopf entstehen und verarbeitet werden, entsteht ein neuronales Netzwerk der Erinnerung. Die akuten Schmerzen verlieren ihre Warnfunktion und werden zur eigenständigen Erkrankung.
Was will uns der Volksmund zum Schmerz sagen
Was wussten unsere alten Weisen bereits zum Schmerz zu sagen, welche Zusammenhänge sind bereits seit vielen Jahrhunderten bekannt?
„Kommt der Schmerz, so halte still und frage, was er von Dir will.“, wusste bereits Emanuel Geibel.
Unsere Sprache benutzt sehr oft Begrifflichkeiten des körperlichen Schmerzes oder Schmerzsymptome, um seelischen Schmerz zu beschreiben. Und diese dauerhaften seelischen Belastungen werden heutzutage sehr gern „weggedrückt“, nicht zuletzt, weil die Gesellschaft verlangt, immer stark, belastungsfähig, flexibel zu sein. Zudem fühlen sich viele Menschen einsam, ungeliebt, bewegen sich immer weniger, leiden unter unbestimmten Grundängsten. Ängste erhöhen ihren Muskeltonus, dauerhafte Verspannungen sind die Folge.
So spricht der Volksmund von
- „Herzschmerz“, wenn wir von Liebeskummer sprechen, ohne zunächst wirklich Herzerkrankungen zu haben.
- Wir sprechen von dem „Päckchen, das wir zu tragen haben“, „vom Druck, der auf uns lastet“, wenn wir rund um die Uhr beschäftigt und für vieles verantwortlich sind, uns überlastet fühlen. Wer würde bei dauerhafter 30kg – Päckchen auf dem Rücken oder der Schulter keine Rückenschmerzen entwickeln.
- Wer kennt nicht den Ausdruck: „Es schlägt mit auf den Magen“, „mein Magen ist wie zugeschnürt“?
- Oder „etwas zwingt uns in die Knie“ oder lässt uns „einknicken“ (Arthrose?).
- Beim Tinnitus gibt es immer etwas, wo wir nicht mehr hinhören wollen, Dinge, die wir „nicht mehr hören können“.
- „Es nimmt mir die Luft zum Atmen!“, „jemandem stockt der Atem“, sind Beschreibungen für Luftnot bei Panikattacken oder Asthma.
„Wenn du deine Emotionen nicht fühlen kannst, wenn du von ihnen abgeschnitten bist, wirst du sie schließlich auf der rein physischen Ebene als körperliches Problem oder Symptom erleben.“
Eckhart Tolle
Mit der komplexen alternativen Schmerztherapie von Hypnose4Berlin, einem Mix von Hypnose, EMDR- Schmerztherapie und Entspannungstechniken, können Sie die wirklichen, Ihre persönlichen Ursachen Ihrer Schmerzen herausfinden, bearbeiten und genau darauf Einfluss nehmen.
Warum werden diese und andere Beschreibungen so oft intuitiv benutzt und bei genauerem Nachfragen gleichzeitig negiert und jeglicher seelisch-psychischer Zusammenhang geleugnet? Und natürlich kann es sein, dass da auch ein körperlicher Befund vom Orthopäden, Rheumatologen, HNO-Arzt, Kardiologen steht. Aber vielfach wird lieber das Symptom genommen, der Schmerz, und man lässt es bzw. ihn wegmachen, geht ja viel einfacher. Solange es noch funktioniert. Bis zur nächsten Schmerzattacke. Ja, warum wohl? Genau, weil hier etwas lange Zeit ignoriert, in den Skat gedrückt wurde: die Notwendigkeit von Auszeiten, Ruhe, Urlaub, Entspannung, „NEIN“-Sagen, loslassen, liegenlassen, ablassen, weglassen… fragen Sie sich doch mal, was getan werden kann in Ihrem Umfeld, Ihren Beziehungen, Ihrer Work-Life-Balance!
Wie aus akuten Schmerzen chronische Schmerzen werden
Im Folgenden werde ich versuchen Ihnen das komplexe System von Schmerzreiz und Schmerzwahrnehmung so einfach wie möglich zu erläutern. Mein Ziel ist, Ihnen bewusst zu machen, warum wir heute in der Schmerztherapie ein multimodales Konzept fahren und wo es Sinn macht mit Methoden der alternativen Schmerztherapie, wie EMDR oder Hypnose einzugreifen. Sie erfahren, wie Sie frühzeitig selbst dafür sorgen können, den akuten Schmerz zu beeinflussen, dass er nicht chronifiziert und den Teufelskreis des chronischen Schmerzes zu unterbrechen.
Ursachen von chronischen und starken akuten Schmerzen
- Unfälle, einschneidende Diagnosen (Herzerkrankungen, Krebs)
- Lebensbedrohliche oder vermeintlich lebensbedrohliche Ereignisse (z.B. Herzattacken, Panikattacken, starke Unterzuckerung,
Naturkatastrophe) - Posttraumatische Belastungsstörung
- psychisch belastende frühe Ereignisse, wie Misshandlung, Verlust von Bezugspersonen, Scheidung der Eltern, Fehlgeburten
- … „und manchmal kann man gar nicht so dumm denken, wie“ …
Es ist egal, ob es sich um eine Posttraumatische Belastungsstörung, einen Unfall, Stoffwechselentgleisungen oder katastrophale Naturereignisse handelt. Angst und Stress wirken extrem verstärkend auf die Schmerzwahrnehmung und führen zudem zur Schmerzverstärkung und Chronifizierung, weil die sogenannte „explizite Gedächtnisspeicherung“ verhindert wird, eine Erinnerung ohne weitere emotionale Erregung. Das kennen Sie vielleicht vom 1. Schultag: wir erinnern uns gut an das Ereignis, ohne in den Zustand der Vorfreude, Aufregung usw. zu kommen. Es sei denn der 1. Schultag war traumatisch.
Denn diese explizite Art der Speicherung ist angst- und stressanfällig und dann wird das Ereignis „implizit“ gespeichert. Das bedeutet, dass man sich nicht bewusst an die Ereignisse erinnern kann, sondern sie in Form eines Zustandes wiedererlebt. Sie kennen das vom Gleichgewicht halten beim Fahrradfahren. Man verlernt es eben nicht mehr, alles arbeitet perfekt verselbständigt zusammen.
Äußere Reize, die an die Situation erinnern, lösen Zustände der ursprünglichen Situation wie Bilder, körperliche Empfindungen, wie Schmerz, Gefühle und Verhaltensmuster erneut aus.
Was beim Fahrradfahren evolutionsbiologisch Sinn macht, führt jetzt zur teilweisen dysfunktionalen Verarbeitung. Der Patient erlebt den Schmerz wieder und wieder. Dabei genügt es schon, wenn lediglich bestimmte Gedanken, Gerüchen, Geräuschen, Umgebungsfaktoren oder Erinnerungen auftauchen, die mit tatsächlichen körperlichen Schmerzen verbunden waren. Es reicht dann oft ein kleiner Auslöser.
Der Mensch erlebt den Schmerz so, als sei er jetzt „neu“ und versucht rational eine Begründung zu finden. Oft muss dann das Alter, die Arthrose, die Überlastung für den Schmerz herhalten. Denn beim impliziten Gedächtnis wird nicht zwischen Vergangenheit und Gegenwart unterschieden.
Chronifizierung des Schmerzes
Die eigentliche Schmerzwahrnehmung ist eine bewusste sehr komplexe subjektive Wahrnehmung. Akuter Schmerz ist zunächst ein Warnsignal des Körpers in einer Intensität von unangenehm bis unerträglich. Dabei kann Schmerz wahrgenommen werden ohne jeglichen Schmerzreiz, z.B. der sogen. Phantomschmerz nach Amputation. Das ist darauf zurückzuführen, dass Schmerz eine durch Schmerzreize und Gefühle hervorgerufene Reaktion ist, es geht aber eben auch ohne Schmerzreize. Wiederum: aktiviert ein Schmerzreiz die Schmerzrezeptoren entlang des Körpers (Nozizeption), kann das zu Schmerz führen, muss es aber nicht. Von den Rezeptoren wird der Schmerzreiz weitergeleitet zum Gehirn über Nerven- und Gewebszellen. Im Gehirn gibt es ein neuronales Netzwerk von zahlreichen die Intensität des Schmerzes beeinflussender Faktoren. Dazu zählen Gefühle, Aufmerksamkeit, Schlafmangel, Vorerfahrungen. Wie ein Filter gleicht diese Schmerzmatrix nun diese Gefühle, Vorerfahrungen usw. wie ein Lautstärkeregler ab und entscheidet über Schmerz oder keinen Schmerz. Wenn der Filter geschwächt ist, kommt es zu einem höheren Schmerzempfinden.
Wird der Filter gestärkt, sinkt das Schmerzempfinden wieder. Genau hier ist der Ansatzpunkt Entspannungstechniken, Hypnose und EMDR. Hier stellen wir den Lautstärkeregler wieder leiser.
Wird ein akuter Schmerz nicht adäquat behandelt, sorgen die permanent vorhandenen Reize für neuronale Strukturen der Schmerzerinnerung und das sogenannte Schmerzgedächtnis entsteht. Manifestiert wird das Ganze durch muskuläre Verspannungen. Dadurch kann sich unter Umständen ein myofaciales Schmerzsyndrom entwickeln.
Traumata, erhöhte Grundängstlichkeit, Existenzängste, depressive Gefühle, Einsamkeit, Schlafstörungen, Stress erhöhen zusätzlich die muskuläre Grundspannung. Das körpereigene Schmerzhemmsystem durch körpereigene Substanzen wie Endorphine und Noradrenalin erschöpft sich zunehmend. Zudem versagt die Filterwirkung der vom Gehirn absteigenden schmerzhemmenden Bahnen. Chronische Schmerzen sind die Folge. Dann wird Schmerz ohne jeglichen Schmerzreiz empfunden und selbst leichte Berührungen schmerzen.
Vielleicht kennen Sie das? Man fühlt sich sich oft wie ein Hypochonder, weil es keinen „echten“ Befund gibt und dann plagen einen auch noch Schuldgefühle und Schamgefühle. Dankbar, wenn es doch noch einen klitzekleinen positiven MRT-Befund gibt, um nicht als Psycho abgestempelt zu werden. Dann kann man den genervten Gesichtern in der Familie oder im sozialen Umfeld wenigstens etwas entgegenhalten.
Fibromyalgie
Ganz schlimm geht es da denen unter Ihnen mit Fibromyalgie, die immer wieder quälende Schmerzen ohne nachweisbare Ursache haben (siehe auch Fibromyalgie Selbsttest Fragebogen). Fibromyalgie ist eine neurologische Erkrankung der Schmerzwahrnehmung und Schmerzverarbeitung. Heftige Schmerzattacken werden von nahezu schmerzfreien Episoden abgelöst. Die meisten Patienten haben jedoch einen chronischen Grundschmerz. Oft wechselt der Schmerz sein Gesicht, mal ist er hier, mal ist er dort. Zudem werden die Betroffenen von immer wiederkehrenden tiefen, diffusen Muskelschmerzen geplagt, begleitet von Abgeschlagenheit, Schwäche und Schlafproblemen u.a.
Bestimmt haben Sie dann bereits eine jahrelange Odyssee von Arztbesuchen hinter sich bis die Diagnose gestellt werden konnte, während das soziale Umfeld in der Regel wenig Verständnis für Ihre ernsthaften Beschwerden zeigt.
Mit der Fibromyalgie, auch „Lady-Gaga-Krankheit“ genannt, befinden Sie sich in prominenter Gesellschaft. Popstar Lady Gaga leidet nämlich darunter.
Den Teufelskreis von Schmerz, zahlreichen Arztbesuchen, Stigmatisierung und Ausgrenzung, wollen wir in der Therapie durchbrechen, um Ihnen wieder mehr Lebensqualität zu schenken. Wir arbeiten gemeinsam daran, Ihnen wieder die Kontrolle über Ihr Leben und Ihren Umgang mit dem Schmerz zurückzugeben. Sie erlernen Methoden zur wirkungsvollen Beeinflussung des Schmerzes, wodurch Ihre Schmerzwahrnehmung moduliert werden kann. Unter der Hypnose lasse ich Sie nach Ursachen und schmerzauslösenden Bedürfnissen forschen, setze ich Anker zur Abschaltung des Schmerzes, gebe schmerzmindernde, heilende Suggestionen. Die EMDR vermag Ihr Schmerzgedächtnis zu löschen und weiß die Schmerzentstehung rückwirkend zu modulieren und in der Zukunft ein schmerzfreies Leben oder zumindest ein deutlich schmerzärmeres zu ermöglichen.
Mögliche andere Schmerz- Diagnosen
Sicherlich fragen Sie sich oft, „…kann ich überhaupt bei Frau Müller behandelt werden? Mein Arzt hat gesagt, ich hab das und das …“
Gar nicht so einfach sich in dem Dschungel von Fachwörtern zurechtzufinden. Welche Schmerz-Diagnose nun welche ist oder was die erwähnte Diagnose bedeuten soll, soll Ihnen die folgende Darstellung allgemein verständlich vermitteln. Bei allen aufgeführten Diagnosen und Schmerzarten kann eine Konsultation in meiner Praxis Hypnose4Berlin Sinn machen.
- Psychosomatische Störung: Beeinträchtigung von Organ- und Körperfunktionen über einen längeren Zeitraum durch psychische Belastungen (Konflikte mit unlösbar erscheinenden Lebensfragen oder persönliche Konflikte. Häufigste Störungen sind Störungen der Immunabwehr, Essstörungen und die sogen. Holy Seven: Chronische Kopfschmerzen (Migräne oder Spannungskopfschmerzen), Bluthochdruck (Essentielle Hypertonie), KHK (Koronare Herzkrankheit), Herzrhythmusstörungen, Asthma, Magen-, Darmbeschwerden, Rheumatoide Arthritis (Rheuma), Neurodermitis, Schilddrüsenerkrankungen.
- Somatoforme Störung: Körpersymptome, die eine körperliche Ursache nahelegen, aber weder durch organische Befunde erhärtet, noch durch Medikamente oder Drogen oder andere Störungen zurückzuführen sind.
- Somatisierungsstörung: Polysymptomatische Störung (mehrere Symptome) mit Beginn in der Regel vor dem 30. Lebensjahr und einem langen Verlauf. Häufigste Symptomkombinationen: Schmerzen, Magen-Darm-Beschwerden, Sexualstörungen
- Konversionsstörung (früher: hysterische Neurose): unerklärliche Defizite der Willkürmotorik (z.B. Beinlähmung, Zungenlähmung) oder Wahrnehmung (z.B. Seh- oder Hörstörung, Kribbeln, Brennen) ohne organischen oder neurologischen Befund
- Schmerzstörung (früher Somatoformes Schmerzsyndrom): Einsetzen, Intensität, Verlauf und Dauer der Schmerzen psychisch oder psychosomatisch verursacht
- Hypochondrie: Angst vor schweren Krankheiten oder Überzeugung schwer krank zu sein, übertriebene Fehlinterpretation bestimmter körperlicher Symptome
- Myofaciales Schmerzsyndrom (MSS): Typisch sind neben den lokalen Schmerzen sogenannte Triggerpunkte. Die Schmerzen gehen nicht von den Gelenken oder Knochen, Muskelerkrankungen oder anderen neurologischen Erkrankungen aus. Im Gegensatz zur Fibromyalgie liegt beim MSS stets ein lokal begrenzter Schmerzzustand vor. Betroffen sind Muskelfasern, Faszien- und Sehnenstrukturen vor allem im Schulter-, Nacken- und Hüftbereich, auch Tennisellenbogen. Hier kommt es zu Verkürzungen der Muskeln. Im Gegensatz zur Fibromyalgie liegt beim MSS stets ein lokal begrenzter Schmerzzustand vor.
- Fibromyalgie: siehe oben
- Phantomschmerz (Deafferenzierungsschmerz): Schmerzempfindung in einer amputierten Gliedmaße (sogar ein Organteil wie der Blinddarm kann betroffen sein)
- Reflektorischer Schmerz: entsteht durch Erregung der Schmerzrezeptoren bei muskulären Verspannungen, oft in Verbindung mit Ängsten und erhöhter Körperspannung, z.B. bei Bruxismus (Zähneknirschen), HWS-Syndrom
- Neuropathische Schmerzen: Veränderung der Hautsensibilität, Symptome: Kribbeln, Ameisen, Stechen, Ziehen, Pelzigkeit, Taubheitsgefühl, gestörte Temperaturwahrnehmung, Druckgefühl
- Degenerative Schmerzen: alters- oder belastungsbedingte Schmerzen wie Arthrosen in Knie- oder Hüftgelenken, Osteoporose
- Nozizeptive Schmerzen: sind die häufigsten Schmerzen, durch eine Gewebeverletzung von Haut, Gelenken, Bindegewebe oder inneren Organen hervorgerufen
- Schmerzen im Zusammenhang mit einer Tumorerkrankung: begleitende Therapie
- Zahnschmerzen
Multimodales Konzept der Schmerzbehandlung
Wie Sie ja oben in der Abbildung bereits erahnen konnten oder umfassend erleben durften, folgt die moderne Schmerzbehandlung einem ganzheitlichen Behandlungskonzept. Dieses Konzept besteht aus vielen einzelnen Puzzleteilen, die jeweils einen anderen Ansatz haben. In ihrer Summe bestimmen sie den Erfolg, den Grad der nachhaltigen Schmerzreduktion, Schmerzkontrolle oder Schmerzbefreiung. Oftmals geht es aber vor allem um die Begleitung des Patienten durch sein Leid. Ich denke da besonders an die Schmerztherapie von Krebspatienten, deren Leid durch das Ausmaß ihrer Schmerzen und ihres Kampfes gegen dieselben gekennzeichnet ist.
„Nie fühlt sich der Mensch so verlassen, wie dann, wenn er von heftigen Schmerzen heimgesucht wird.“
L.N. Graf Tolstoj
Unerlässlich vor jeder Therapie ist eine Abklärung der Schmerzursachen beim Orthopäden, Schmerztherapeuten oder Chirurgen mithilfe bildgebender Verfahren. Gar nicht selten wird nichts gefunden. Unabhängig davon kann Schmerz entstehen und sogar chronifizieren. Und unabhängig davon machen auch alle einzelnen Puzzleteile Sinn, ob es die medikamentöse und manuelle Therapie ist oder Entspannungsverfahren, Physiotherapie, Elektrotherapie, Faszientherapie, Yoga und andere Bewegungstrainings oder alternative Therapieansätze wie Akupunktur oder Hypnose und EMDR- Schmerztherapie. Alle haben ein gemeinsames Ziel, den Teufelskreis des Schmerzes zu durchbrechen und wieder neue Lebensqualität und pure Lebensfreude zu schenken.
Wenn man berücksichtigt, dass die Schmerzentstehung und -verarbeitung im lymbischen System des Gehirns erfolgt, wo auch die Emotionen verarbeitet werden, stellt sich allerdings die Frage, warum man der Psychologie so wenig Beachtung schenkt. Diese Zusammenhänge sind bereits seit Jahrzehnten bewiesen und seit Jahrtausenden bekannt. Möglicherweise, weil es uns bis heute so schwerfällt, unsere Emotionen anzunehmen, zu fühlen, statt sie zu verdrängen. Genauso sich rechtzeitig zu fragen, warum dieser Schmerz jetzt da ist, was er mir sagen will, was ihm nicht gut tut, statt zum Schmerzmedikament zu greifen und das immer öfter in immer höheren Dosierungen.
Am Beispiel der Bandscheiben hier ein Auszug aus „Krankheit als Weg“ von Thorwald Dethlefsen und Ruediger Dahlke:
„Die Aufgabe der Bandscheibe ist es, Beweglichkeit und Elastizität zu ermöglichen. Ist eine Bandscheibe durch ineinander verkeilte Wirbel eingeklemmt bzw. verklemmt, so werden wir in unserer Haltung steif und unbeweglich und nehmen häufig eine sonderbare Position ein. Die gleichen Zusammenhänge kennen wir aus dem psychischen Bereich. Wenn ein Mensch „verklemmt“ ist, fehlt ihm jede Offenheit und Beweglichkeit – er ist steif und fixiert auf eine eigenartige innere Haltung. Verklemmte Bandscheiben löst man in der Chiropraktik, indem man durch einen plötzlichen Ruck oder Zug die Wirbel aus ihrer verkeilten Lage kurz befreit und ihnen dadurch die Möglichkeit schafft, wieder einen natürlichen Kontakt zu finden. Auch verklemmte Seelen lassen sich am besten nach der gleichen Methode wie Gelenk und Wirbel wieder zurechtrücken oder einrenken. Sie müssen mit einem plötzlichen und kräftigen Ruck aus ihrer bisherigen Position gebracht werden, um die Möglichkeit zu finden, sich neu zu orientieren und neu zu finden. Auch verklemmte Seelen lassen sich am besten nach der gleichen Methode wie Gelenk und Wirbel wieder „zurechtrücken“ oder „einrenken“: sie müssen mit einem plötzlichen und kräftigen Ruck aus ihrer bisherigen Position gebracht werden, um die Möglichkeit zu finden, sich neu zu orientieren und neu zu finden. Vor diesem Ruck haben die Verklemmten genauso viel Angst wie die Patienten vor dem chiropraktischen Eingriff.“
Was für eine fantastische Metapher für die Hypnose und genauso auch die EMDR: „…mit einem kräftigen Ruck aus der bisherigen Position bringen…“. Ja. Die Hypnose lässt Sie unter Zuhilfenahme Ihres Unterbewussten, dass immerhin ca. 90% unseres Ihres Denkens, Ihrer Entscheidungen ausmacht, plötzlich, sozusagen mit einem Ruck, eine völlig neue Perspektive auf das Leben einnehmen.
Mittels Hypnose können Sie zu unerwarteten Einsichten gelangen und somit zu einem besseren Ihrer selbst gelangen. Auf der anderen Seite ist es möglich mit Hypnose direkt auf den Schmerz einzuwirken bis hin zur völligen Ausschaltung, weil wir einen Zustand tiefster Entspannung erzielen können. Zudem ist es möglich verschüttete Puzzleteile der Erinnerung schneller aufzudecken, wobei das Licht am Ende des Tunnels aber bereits sichtbar ist. Somit kann das zugrunde liegende traumatische Ereignis, und ein starker Schmerz wird bereits als traumatisch angesehen, neu verarbeitet und sinnvoll integriert werden.
Das bedeutet, dass in geschützter Umgebung noch einmal kurz das Übel, der Schmerz, und des Übels Ursache und die Begleitumstände durchlaufen und dann rasch bearbeitet werden. Das bedeutet praktisch, dass bereits nach einer Sitzung oft deutliche Besserung spürbar wird. Manchmal kann es aber auch zwischendurch kurz etwas schlechter werden, bevor es nach vorn geht. Das ist ganz normal. Das gibt es auch bei anderen Hypnoseanwendungen oft, weil das Unterbewusstsein Zeit für die Umorganisation im Gehirn braucht.
Und mit EMDR kann der Schmerz auf der Basis seiner Entstehungsgeschichte auf Ihrer persönlichen Schmerz- Timeline ähnlich wie bei der Akupunktur bearbeitet werden. Hierbei führt der Therapeut nach einem standardisierten Protokoll sozusagen einen „Reset“ in den verarbeitenden Hirnarealen durch. Das ist einem Reset beim PC vergleichbar, wenn er „festhängt“. Beim chronifizierten Schmerz hängt auch was fest, was manchmal durch jahrelanges Spritzen, Medikamente, Sport und Physiotherapie nicht besser wird.
Falsche Programme werden durchforstet, neu strukturiert, aufbereitet, gelöscht und in nützlichere verwandelt. Nützlich im Sinne einer verbesserten Schmerzwahrnehmung, Schmerzfilterung, Schmerzverarbeitung und Löschung des Schmerzgedächtnisses. Hierbei wird weder gespritzt, noch anderweitig am Körper Hand angelegt oder etwas verabreicht.
Entspannungsverfahren, Achtsamkeitsübungen und Selbsthypnose sind dabei das Salz in der Suppe. Sie stellen wirkungsvolle Instrumente Ihrer Selbstwirksamkeit dar. Sie bekommen wieder das Gefühl, die Kontrolle über Ihren Schmerz zu haben und nicht umgekehrt. Daher unterweise ich Sie von der 1. Sitzung an in diesen Verfahren.
Gute Gründe für die Schmerztherapie mit Hypnose
- Hypnose kann bei akuten und chronischen Schmerzen helfen.
- Hypnose kann bei mehr als 90% aller Schmerzen helfen.
- Hypnose kann auch bei „austherapierten“ Patienten noch Erfolg bringen.
- Hypnose beeinflusst gezielt die Schmerzverarbeitung und das Schmerzgedächtnis.
- Hypnose hat keine Nebenwirkungen und ist völlig natürlich.
- Hypnose kann die Dosis von Schmerzmitteln und Opiaten reduzieren.
- Hypnose erhöht die Selbstwirksamkeit, weil sie Hilfe zur Selbsthilfe bietet durch das Erlernen von Selbsthypnose.
- Mit Hypnose ist eine ursachenzentrierte und symptomatische Therapie möglich.
Gute Gründe für die Schmerztherapie mit EMDR (Eye Movement and Desensitization and Reprocessing)
- EMDR kann bei akuten und chronischen Schmerzen helfen.
- EMDR kann bei mehr als 90% aller Schmerzen helfen.
- EMDR kann auch bei „austherapierten“ Patienten noch Erfolg bringen.
- EMDR kann die Schmerzverarbeitung beeinflussen und das Schmerzgedächtnis löschen.
- EMDR hat bei sachgemäßer Durchführung keine Nebenwirkungen.
- EMDR kann die Dosis von Schmerzmitteln und Opiaten reduzieren.
- Mit EMDR ist eine ursachenzentrierte und symptomatische Therapie möglich.
- EMDR kann auf einen überdurchschnittlich erfolgreichen Einsatz in psychosomatischen Schmerzkliniken Deutschlands verweisen.
- EMDR wirkt unabhängig von der Ursache sowohl bei rein körperlichen als auch bei psychosomatischen oder psychisch bedingten Schmerzen.
- EMDR-Therapie bei Hypnose4Berlin kann im Wachzustand erfolgen oder in Hypnose.
Gute Gründe für die Schmerztherapie mit Hypnose und EMDR
- Hypnose und EMDR sind einander ergänzende und verstärkende Verfahren.
- Kürzere Behandlungsdauer möglich. Hypnose macht das EMDR-Setting schneller und effizienter, da verdrängte psychische Anteile aus der Schmerzgeschichte (Painline) des Patienten leichter zugänglich werden.
Behandlungsablauf der alternativen Schmerztherapie mit Hypnose und EMDR
Wegweisend für eine erfolgreiche Behandlung bei der alternativen Schmerztherapie mit Hypnose und/ oder EMDR sind die ersten 2 Behandlungseinheiten.
Hier findet eine ausführliche Anamnese und ein Gespräch statt, in dem geklärt wird, ob Sie für Hypnose und/ oder EMDR geeignet sind und ob sie zu den über 90% der Patienten gehören, bei denen diese Behandlungsform sinnvoll ist. Außerdem wird der Behandlungsablauf und der Umfang dieser alternativen Behandlungsform abgeschätzt und festgelegt, um falsche Erwartungen bezüglich Behandlungsdauer und Kosten zu klären.
Zudem wird an einem Verständnis für die neurobiologischen Zusammenhänge gearbeitet, weil das ganz entscheidend für den Therapieerfolg ist.
Dann erarbeiten wir Ihre persönliche Painline, also Ihre Schmerzgeschichte und erforschen mögliche Schmerzursachen und zeitliche Zusammenhänge. Weiterführend ordnen Sie die Schmerzen in ihrer Intensität dem Körper zu und lernen eine sogenannte „Schmerzsprache“, um sie zu beschreiben.
Nun erst geht es richtig los. Zuvor bekommen Sie noch ausreichend Informationsmaterial von mir über den Ablauf des Therapie- Settings, so dass Sie genügend Bedenkzeit haben. So können im Vorfeld der Therapie alle noch offenen Fragen geklärt werden.
Es ist mit einem Umfang von Minimum 8 – 10 Sitzungen inclusive dieser ersten beiden Gesprächstermine zu rechnen. Die Kosten für entsprechende Behandlungspakete finden Sie unter Kosten.
Die alternative Schmerztherapie mit Hypnose und EMDR ist eine Privatleistung und wird von den gesetzlichen Krankenkassen nicht getragen. Der mögliche enorme Zugewinn an Lebensqualität sollte für Sie im Focus stehen.
Kontaktieren Sie uns
Telefon: +49 (0)30 – 52104948
Mobil: +49 (0)163 – 7 482 016
Bundesallee 28, 10717 Berlin Wilmersdorf
Hinweis
Bitte lesen Sie sich vor der Kontaktaufnahme bzw. der Buchung einer der angebotenen Kurse bitte meinen Aufklärungsbogen durch. Er beantwortet häufig auftretende Fragen insbesondere bei Hypnose unerfahrenen Klienten.