… Laster, Marotten, Unarten, Unsitten

Sie haben eine schlechte Angewohnheit, ein lästiges Laster, eine Marotte, eine Unart oder Unsitte, und wollen diese loswerden?
Zumindest die Verweigerer des Händewaschens vor dem Essen dürften seit der Corona-Krise ganz von selbst von ihrer schlechten Angewohnheit genesen sein.
Was haben jedoch alle anderen verzweifelten Besitzer eines Lasters gemeinsam? Egal welche schlechte Angewohnheit sie nehmen, ob chronisches Zuspätkommen, Rauchen, Nägelkauen, Naschsucht, Prokrastination (Aufschieberitis), zwanghaftes und nächtelanges Playstation spielen oder am Handy daddeln, deren Besitzer haben in der Regel schon Hunderte erfolglose Versuche hinter sich, es sich abzugewöhnen. Und das ist völlig normal!

Schlechte Angewohnheit, Laster, Marotte, Unart oder Unsitte – was ist damit gemeint und was zählt alles dazu?

Mit den schlechten Angewohnheiten sind wir ganz schnell wieder beim Rauchen aufhören, bei der Naschsucht oder Zuckersucht, also beim Abnehmen mit Hypnose. Und daher habe ich beide Anwendungen hier direkt noch einmal verlinkt. Viele Fachleute, auch ich, sprechen bei den letztgenannten Lastern auch von Sucht oder stoffgebundener Abhängigkeit. Tatsächlich sind die Übergänge von Gewohnheit und Sucht fließend, jeder langjährige Raucher wird das bestätigen. Im Prinzip gilt das auch für alle anderen Angewohnheiten, egal ob gute oder schlechte.
Was ist hier noch gemeint? Im Prinzip sind hier unendlich viele Verhaltensweisen möglich, die zu irgendeinem Zeitpunkt in Ihrem Leben einmal Sinn oder Spaß machten, Sie heute aber über die Maßen stören und die Sie ernsthaft loswerden wollen.

    • Nagelkauen, Fingernägel knabbern
    • Im Mund knabbern, Lippen kauen
    • Prokrastination (Aufschieberitis)
    • Naschen
    • Rauchen, Trinken (Alkohol, Cola, zu viel Kaffee)
    • Fauleritis, Couching
    • Handydaddeln, Playstation
    • Zuspätkommen
    • Zu spät ins Bett gehen

Wenn Sie irgendetwas nicht gefunden haben, rufen Sie mich bitte an!

Wir finden bestimmt eine Lösung!

Wie kann Hypnose bei schlechten Angewohnheiten, Lastern, Marotten, einer Unart oder Unsitte helfen?

Warum ist es normal, dass unsere mehr oder weniger ernstgemeinten Versuche in der Sylvesternacht, uns von einer ungeliebten Angewohnheit loszusagen, bereits nach wenigen Tagen wieder als vergeblich abgehakt werden? Weil Sie ein Gehirnbesitzer sind!
Schuld sind nur 2 Fakts: die Sache mit dem Hund und der Glocke und der Titanic- oder Eisberg- Effekt!

Die Sache mit dem Hund und der Glocke oder warum man keinen Zirkuselefanten in der afrikanischen Wüste auswildern kann

Der russische Psychologe Pawlow fand in seinen berühmten Experimenten mit Hunden folgendes heraus: Immer wenn es Futter gab, setzte der Speichelfluss im Maul der Hunde ein. So weit so gut! Das kennen Sie von sich selbst auch und es reicht sogar schon der Gedanke an Ihr Lieblingsessen. Nun ließ Pawlow jeweils zur Fütterung eine Glocke ertönen. Nachdem er dies einige Male wiederholte, setzte der Speichelfluss bereits ein allein durch den Klang der Glocke. Das nennt man eine Konditionierung.

Kommen wir zu dem Zirkuselefanten, der sein Leben auf engstem Raum fristet, angekettet und nur drei Schritte nach vorn, drei Schritte nach hinten und drei Schritte zur Seite machen kann. Wenn man diese arme Kreatur nun nach zwei Jahrzehnten im Zirkus in der afrikanischen Wüste aussetzen würde, was wäre wohl das Ergebnis? Der Elefant würde jämmerlich zugrunde gehen, weil er weiterhin nur drei Schritte nach vorn, drei Schritte nach hinten und drei Schritte zur Seite machen würde.

Und nun raten Sie mal, wie es abläuft, wenn sie immer nach dem Abendessen den Fernseher anschalten, ein Bier und eine Tüte Chips öffnen und genießen. Das Ganze halten Sie mal zwei Wochen durch. Nun stellen Sie fest, dass der Hosenbund kneift und treffen die Entscheidung, etwas zu ändern. Mit viel Kraft gelingt Ihnen vielleicht ein Durchbrechen der Gewohnheit, aber spätestens nach dem nächsten stressigen Tag, erinnert sich Ihr Gehirn: `Da war doch noch was, das fühlte sich stimmig an!`, und fällt zurück in das Muster. Und schwups, sind Sie drin im Muster, in der Konditionierung.

Da unser Gehirn immer nach Vereinfachung und damit nach Routine strebt, nimmt das Elend seinen Lauf. Daher ist es um so wichtiger sich klar zu machen, was war einstmals das hinter der Angewohnheit stehende Bedürfnis und wie kann es in der Zukunft befriedigt werden. Sonst verlagert sich das Problem nur und ein neues entsteht. Dann stehen Sie bald wieder vor meiner Tür.

Und genau darum geht es in Ihrer maßgeschneiderten Hypnose und deshalb reicht es nicht, einfach nur Suggestionen in der Hypnose zu geben. Und deshalb bleiben Sie eben auch immer der Bestimmer über Ihr Ich, sie geben die Richtung vor, ich arrangiere nur das Setting.

Der Titanic- oder Eisberg- Effekt

Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.

aus Der kleine Prinz von Antoine de Saint- Exupéry

So wie man die Welt im Allgemeinen eben nicht nur mit den Augen erfassen kann, sondern sie auch erfühlen, sich einfühlen kann und muss, um sie in ihrer ganzen Dimension zu erfassen, so ist es mit unseren schlechten Angewohnheiten und Marotten. Denn auch bei diesen hirngesteuerten Prozessen gibt es mehrere Dimensionen: Bewusstsein, Unterbewusstsein, Unbewusstes. Was lehrt uns nun die Titanic in diesem Zusammenhang? Erinnern Sie sich, warum die Titanic untergegangen ist? Ja, genau, weil Nebel herrschte und große Teile des Eisbergs, auf den die Titanic auflief, nicht sichtbar waren. Wie unten im Bild schematisch dargestellt, befinden sich ca. 80% des Eisbergs unter der Wasseroberfläche, nur 20% sind sichtbar. Und so kam es am 14.04.1912 zu dem grauenvollen Unfall, der Hunderten von Menschen, die auf dem Luxusdampfer eingecheckt hatten, das Leben kostete. Die Titanic kollidierte mit dem nicht sichtbaren Teil des vorgelagerten Eisbergs, leckte und zerbarst schließlich. Mit dem Herzen zu sehen, wie der Kleine Prinz es riet, hätte hier auch nicht viel gebracht. Vor der Erfindung des Echolots durch den Österreicher Alexander Behm, hatte man tatsächlich nicht viele andere Möglichkeiten, außer sich auf das Sichtbare und seine Intuition zu verlassen.

Wenn man sich nun vorstellt, diesen Eisberg bewegen zu wollen, wo ist der Einfluss wohl am größten? Welche Kraft F wird wohl mehr Einfluss auf den Eisberg haben? Die Windkraft, die auf die 20% des herausragenden Eisbergteils wirkt, oder die Kraft der Strömung des Wassers mit 80%? Die Antwort ist leicht.

1
2
3
1

Das Bewusstsein, nur ca. 10 – 20%!
◦ Beinhaltet den rationalen und analytischen Verstand.
◦ Begrenzt in seiner Kapazität (gleichzeitige Verarbeitung von max. 7 – 9 Informationen).
◦ Hier residiert der Wille (der wie ein Adrenalinstoß für den Körper jedoch immer nur kurzzeitig Energie zur Verfügung stellt).

2

Das Unterbewusstsein, ca. 80 – 90%
Das Unterbewußtsein beinhaltet das permanente Gedächtnis, das alle Erlebnisse, Ereignisse und Wahrnehmungen des gesamten Lebens speichert.

  •  ◦ Es ist unbegrenzt in seiner Kapazität.
  •  ◦ Es ist hoch organisiert.
  •  ◦ Es ist zuständig für Gewohnheiten und Glaubenssätze.
  •  ◦ Es nährt die Imagination.
  •  ◦ Hier sitzt unser Belohnungssystem.
3

Das Unbewusste (autonome Nervensystem), es reguliert u. a.

  • ◦ alle autonomen Körperfunktionen (Atmung, Herzschlag, etc.)
  • ◦ körperlich bedingte emotionale Reaktionen
  • ◦ die glatte Muskulatur
  • ◦ Schutzreflexe (Hand wegziehen bei Verbrennung, Verletzung, etc.)

Das limbische System ist der Teil des Gehirns, der unser Verhalten und unsere Emotionen steuert und für intellektuelle Leistungen zuständig ist. Dort finden sich Bewusstsein, Unterbewusstsein und das Unbewusste. Die Verhältnisse sind ähnlich dem Eisberg.

Was ist der kritische Faktor?

Der kritische Faktor oder kritischer Wächter ist die Kontrollinstanz des Bewusstseins. Der kritische Wächter passt auf, dass alles, was an neuen Informationen hereinkommen will, zu den alten Wahrnehmungen, Werten, Überzeugungen und Glaubenssätzen des Gehirnbesitzers passt. Er lässt nur Informationen in das Unterbewusstsein, die existierende Überzeugungen und Glaubenssätze bestätigen. Widersprechende Wahrnehmungen und Erfahrungen werden zurückgewiesen und gelangen nicht in das Unterbewusstsein.

Daher klappt es eben nicht so einfach mit dem Aufhören zu rauchen, sich gesünder ernähren, regelmäßig Sport treiben, etc. Und deshalb reicht es eben nicht, sich einfach nur zu sagen: Ich bin liebenswert, ich darf glücklich sein, etc. Und schon bin ich es. Sie werden vom kritischen Faktor einfach mal abgewehrt. Und deshalb dauert auch Verhaltenstherapie so lange. Es braucht Hunderte Wiederholungen oder einen Zustand fokussierter Aufmerksamkeit wie der der Hypnose.

Ich muss Ihnen ja nicht sagen, allein mit Willenskraft lassen sich eben tief verwurzelte Gewohnheiten (Rauchen, Überessen, Nägelbeißen, etc.) und einschränkende Glaubenssätze (Ich bin nichts wert. Ich werde es nie zu etwas bringen., etc.) nur sehr schwer überwinden.
Und nicht nur Hypnose nutzt dieses Wissen. In Werbung und Politik baut man schon lange auf diese Erkenntnisse aus der Psychologie, um Menschen in ihrem Sinne zu manipulieren. Entscheidungen werden nämlich nur mit dem Unterbewusstsein gefällt, also aus dem Bauch heraus, und dann mit dem Bewusstsein begründet.

Beispiel:
Frau kauft sich teure Schuhe, für die sie eigentlich kein Geld hat.
Begründung: „Hab keine Schuhe, Schuhe waren im Sale.“
Bedürfnisse hinter dem Kauf:

  • Abwechslung („Verkäufer war so nett!“)
  • Clever fühlen, sparen (Schnäppchen machen)
  • Sich was gönnen, sich großartig fühlen
  • Geliebt werden (Vorstellung, wie sie damit Blicke auf sich zieht)

Den Männern unter Ihnen fallen da sicher adhoc auch ein paar Beispiele und Beweggründe hinter den Kaufgründen etwa für einen Ferrari oder einen gebrauchten Golf ein.

Das Bedürfnis hinter dem Laster, der Marotte oder der schlechten Gewohnheit

Aber gehen wir mal zurück. Wie baut sich so eine Angewohnheit wie das Rauchen z.B. auf? Zuerst ist da das Bestreben nach Zugehörigkeit zu einer Gruppe. Eine Auszeit, also Pause zum Schwatz oder zum Entspannen. Im wahrsten Sinne des Wortes: das „Dampfablassen“, also Spannungsabbau.
Nimmt man das Naschen, kommt man fast auf die gleichen Bedürfnisse hinter dem Laster, der Unart.

Wie sieht es mit einer der verbreitetsten Marotte aus, dem Knabbern an den Fingernägeln/ Nagelkauen oder an den Innenseiten des Mundes. Auch hier geht es um Spannungsabbau, Stressabbau, aber auch um die Verdrängung von Ängsten.

In der heutigen schnelllebigen Zeit haben viele Menschen den Zugang zu ihren Gefühlen verloren. Abgeschnitten von Mutter Natur, eingezwängt in ein enges zeitliches Korsett in städtischer Enge, fristen sie ihr Dasein, ohne sich selbst wahrzunehmen. Die letzten Minuten zur freien Verfügung werden mit TV oder Handy verbracht. So sind den meisten ihre wahren Bedürfnisse gar nicht mehr bewusst, sie schlummern im Unterbewusstsein und verhindern eine Lebensstiländerung. Und in der Hypnose können Sie wieder Zugang finden und sich Ihrer Motivation hinter der schlechten Angewohnheit bewusstwerden und sich aufmachen zu einem Besseren Ihrer selbst, zu nützlicheren Gewohnheiten.

Eine der verbreitetsten Marotten ist die Aufschieberitis, die sogenannte Prokrastination. Dahinter versteckt sich ganz oft Angst. Ja, Sie haben richtig gelesen! Trifft eins der folgenden Denkmuster des Arbeitsblattes Prokrastination auf Sie zu, wenn Sie immer wieder dazu neigen etwas aufzuschieben? Dann lesen Sie hier, was dahinterstecken könnte und woran wir dann womöglich auch in Ihren Hypnose-Sitzungen bei Hypnose4Berlin arbeiten könnten.

Natürlich kann es auch einfach nur Unlust oder Bequemlichkeit sein, eine Frage der falschen Organisation und des Zeitmanagements, Konzentrationsmangel (schlechte Schlafgewohnheiten, Ablenkung). Hier verweise ich auf die Anwendungen Superlearning, Schlafstörungen oder oft tut`s auch schon ein Coaching für besseres Zeitmanagement und richtige Zielsetzung bei Hypnose4Berlin. Außerdem lässt sich auch mein Tool zur Leistungssteigerung und Motivation im Sport sehr gut switchen auf jedes Thema, wo Sie mehr Motivation brauchen, meist schon in nur 2 Sitzungen.
In der lösungsorientierten Hypnose wenden wir uns nicht den Hemmnissen, sondern ganz im Gegenteil, Ihren bereits vorhandenen Ressourcen zu. Jeder Mensch trägt bereits alles Notwendige in sich, um seine Probleme zu lösen, er weiß es nur noch nicht. Dabei stehe ich Ihnen mit der Hypnose hilfreich zur Seite. Wenn etwas nicht funktioniert, so mache es anders. Oder anders gesagt bzw. gelesen bei pinterest: „Wir haben nicht genug Zeit, um einen Fehler zweimal zu machen. Beim zweiten Mal ist es nämlich kein Fehler, sondern eine Entscheidung!“

Wenn Sie sich letztendlich entscheiden, Ihre schlechte Angewohnheit zu behalten, dann habe ich hier die ultimativen Do it Your self – Tips zur Chronifizierung eines Problems. Das sind Tipps, wie Sie es auch sicher schaffen, aus Lehrbuch der systemischen Therapie und Beratung, 1976, von Jochen Schweitzer und Arist von Schlippe.